Uphill Flow Enthusiast

André Wagenknecht

André Wagenknecht:

der Deutsche Meister im Enduro trainiert gezielt mit dem eMountainbike

André Wagenknecht:

der Deutsche Meister im Enduro trainiert gezielt mit dem eMountainbike

Fünf gute Gründe für ein eMTB

Man lernt seine Heimat ganz neu kennen

Man lernt seine Heimat ganz neu kennen

Klar, im Grunde kann man das mit jedem Mountainbike, kann es auch zu Fuß, aber wirklich in die Realität umgesetzt habe ich meine neugierigen Pläne erst mit dem eMountainbike. Mir ist es damit einfach egal, wenn ich mal einen kurzen Umweg fahre. So unternehme ich mittlerweile viele kleine Abstecher, die ich dank der Karte auf dem all-in-one Bord­computer Nyon dann auch noch sauber mit der Tour verbinden kann.

Die Freude nach und während der Fahrt

Die Freude nach und während der Fahrt

André Wagenknecht stützt sich lachend auf sein eMountainbike

Nach Verletzungen und Krankheit kann man relativ früh wieder aufs Mountainbike aufsteigen. Es ist gelenkschonend, kann schonend für das Herzkreislaufsystem sein und vor allem bringt es Spaß. Das war für mich sicherlich der wichtigste Punkt. Ich wusste, dass meine Reha lang dauern würde, doch mit dem eMountainbike hatte ich rasch wieder Spaß und konnte meine Motivation oben halten.

Gestalte dein eigenes Training

Gestalte dein eigenes Training

Klar, was für die Rehabilitation funktioniert, das klappt auch im Training. Ich konnte mein Training sehr gezielt steuern. Sitze seitdem wesentlich weniger auf dem Rennrad, da ich selbst meine Grundlageneinheiten mit dem eMountainbike durchführen kann. Ich kopple dazu meinen Pulsgurt mit dem all-in-one Bord­computer Nyon und habe so Puls- und Wattwerte immer kontrolliert im Blick.

Mehr Spaß für alle

Mehr Spaß für alle

Der sicherlich wichtigste Punkt. Es macht einfach Spaß. Selbst steile und technische Anstiege werden damit herausfordernd, aber eben zugänglich. Ich kann regeln, wie viel Unterstützung ich gerade möchte, kann so individualisieren und genieße den Flow. Alle anderen Gründe kulminieren für mich im Spaß.

Das eMountainbike gleicht aus

Das eMountainbike gleicht aus

Zum ersten Mal habe ich das während meiner Reha erlebt. Ich habe in Kroatien geguidet. Dort konnte ich mit allen Teilnehmern ebenso mithalten wie diese mit mir. Wir waren damit eine ausgeglichene Gruppe, konnten uns auf Tour unterhalten und hatten einfach gemeinsam Spaß. Ohne die Unterstützung wäre die Gruppe sicherlich wesentlich heterogener gewesen.

„Ein kleiner goldener Regen“ - André Wagenknecht über Reha und Training mit dem eBike

André Wagenknecht erzählt davon wie das eMountainbike ihn in seiner Reha motivierte, wie er damit seine Heimat neu entdeckte und seitdem sein Training mit dem eMountainbike koordinieren kann.

Enduro-Profi André Wagenknecht fährt mit seinem eMountainbike eine steile Böschung im Wald hinauf

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Der gebürtige Vogtländer André Wagenknecht

mischt seit jeher schon im Downhill-Sport mit und ist seit einigen Jahren auch im Enduro-Segment erfolgreich. „Knecht“, wie ihn Freunde nennen, kommt nicht wie viele andere vom Cross Country, sondern steigt in den 90er Jahren direkt im Downhill-Sport ein. Er entwickelte mit Cube gemeinsam den Cube Carbon-Downhiller Two-15, und konnte die erste Deutsche Meisterschaft im MTB-Enduro 2014 für sich entscheiden. In den letzten Jahren machte sich André einen Namen als Profi- und gilt als das Gesicht des sächsischen Mountainbike-Aufschwungs.

Doch im Frühjahr 2016 musste "Knecht" noch einmal ganz von vorne anfangen.

Nach einer erfolgreichen Saison 2015 will André den Winter für den Formaufbau nutzen, doch die erste Trainingsanalyse bringt Ernüchterung. Der Abwärtstrend verstärkt sich und wenig später bekommt er die ernüchternde Diagnose: Pfeiffersches Drüsenfieber. „Damit legte ich von einem Tag auf den anderen alle Trainingsaktivitäten auf Eis. Körperliche Anstrengung war tabu und es blieb unklar, wie lang der Genesungsprozess dauern würde.“ Seine Form ebenso wie die Saison 2016 kann „Knecht“ damit abhaken.

Einen Lichtblick bringt das Cube Dealer-Camp in Istrien.

Als Fahrer des Cube Action Teams wird André überredet, eine Runde auf den neuen Cube eStereos zu drehen. „Die Fahrt war für mich unglaublich. Endlich wieder Bewegung und vor allem blieb mein Puls auch in den Anstiegen unten. Dank der Unterstützungsstufen des Bosch Performance CX blieb die Belastung im grünen Bereich.“ Er übernimmt geführte Touren mit dem eBike vor Ort und ist sofort von der neuen Technik überzeugt.

 

„Ich durfte mit dem eBike meine Heimat noch mal neu kennenlernen“

André Wagenknecht

Ein eBiker fährt mit seinem eMountainbike eine Böschung im Wald hinauf

Zurück in Deutschland

will André diesen Drive nutzen und wieder seine alte Form erreichen. Er lässt sich Trainingspläne mit äußerst niedrigen Pulsbereichen schreiben, klärt diese mit seinen Ärzten und hat nun endlich wieder eine sportliche Perspektive. Noch wichtiger ist ihm die Freude, sich wieder in der Natur bewegen zu können. „Die lange Pause hat mich wahnsinnig gemacht. Wieder auf dem Bike sitzen zu können und meine Hometrails zu fahren, war ein unglaubliches Erlebnis.“ Um sich nicht ausschließlich auf sein Gefühl verlassen zu müssen, hilft ihm die Technik. Der all-in-one Bord­computer Nyon zeigt ihm seine aktuelle Trittleistung in Watt, sodass er die Unterstützungsstufen immer wieder an seinen aktuellen Trainingszustand anpassen kann. Nyon lässt sich per Bluetooth mit verschiedenen Herzfrequenz-Brustgurten verbinden und so hat er seine Trainingsbereiche immer im Blick. „Ich konnte so über die gesamte Regenerationsphase kontrolliert trainieren, und vor allem nicht nur auf der Straße, sondern ich konnte endlich wieder in den Wald, in die Natur.“

„Knecht“ trainiert dabei vorrangig rund um seine Heimat.

Hier hat er Freunde, mit denen er schon seit Jahren gemeinsam fährt. Hier hat er auch in nächster Nähe den Bikepark Schöneck. Er gibt zu, dass er sich diese enorme Freiheit, die ihm das eBike bietet, vor seiner Erkrankung überhaupt nicht vorstellen konnte. Doch mittlerweile möchte er es nicht mehr missen. Selbst nach auskuriertem Pfeifferschen Drüsenfieber nutzt er das eBike noch regelmäßig. „Das eBike bietet mir immer noch kontrolliertes Training im Gelände. Was bislang nur mit dem Rennrad möglich war kann ich nun auch im Wald haben.“

Das eBike sieht er für sich selbst als spaßiges Trainingsgerät,

als Mobilitätsunterstützung, nicht aber als reinrassiges Renngerät. Gerade auch unter Rennkollegen sei das eBike keineswegs verpönt. Viele Profis nutzten eBikes um ihr Training kontrollierter und intensiver zu gestalten. Den Sommer 2016 verbrachte André damit verschiedene eMTB-Rennformate zu testen. „Das eBike ist bei mir mit Fahrspaß und Freiheit besetzt, nicht wirklich mit Rennen fahren, aber ich kann mir vorstellen, dass die Zukunft hier noch das ein oder andere passende und wirklich spaßige Format zu Tage fördern wird.“

 

„Gezielt das eBike im Training einsetzen“

André Wagenknecht

Interview mit André Wagenknecht:

Hallo Andre, möchtest du dich bitte mal kurz vorstellen.

Ich bin André Wagenknecht, komme aus der Gegend von Plauen.

Du bist schon relativ lange Profi. Wo kommst du ursprünglich her? Wie ist dein Werdegang?

Mein Werdegang ist relativ einfach zu beschreiben. Ich war als Kind viel auf dem Rad unterwegs und bin irgendwann in den 90er Jahren, ich glaube es war ´95 im Oktober, mein erstes Rennen gefahren. Und ab ´96 dann aktiv. Das sind jetzt mittlerweile über 20 Jahre, die ich aktiv auf dem MTB sitze. Ich habe vieles erlebt, komme eigentlich aus dem Downhill-Bereich. Im Gegensatz zu vielen anderen habe ich nicht im Cross-Country gestartet, wie es in den 90ern üblich war. Wir sind direkt mit den Hardtails Downhill gefahren, dazu viel Dual Slalom. Das sind meine Ursprünge, meine Anfänge.  

Du fährst jetzt seit ein paar Jahren Endurorennen. Wie bist du dazu gekommen? Was macht den Reiz für dich aus?

2008, nachdem ich Deutscher Meister im Downhill wurde, hat sich für mich eine Lücke aufgetan. Ich wollte etwas Neues ausprobieren. Nach dem Wechsel zu Cube habe ich einige Zeit investiert, um ein neues Downhill-Bike mit auf die Beine zu stellen. Das war auch die Zeit, in der sich gerade Enduro etabliert hat. Zusammen mit unserem Team, dem Cube Action Team, bin ich dann eben gleich zu Beginn mit in die Enduro Szene eingestiegen. Das war für mich einfach eine neue Her­aus­for­der­ung und vor allem ein neuer Spaß mit Leuten den ganzen Tag auf dem Rad zu verbringen ohne zwischen drin im Pit zu sitzen oder im Lift. Bergrunter war es dann ähnlich wie Downhill, das hat mir schon immer gefallen.

Du hast dann auch die erste Deutsche Meisterschaft für dich entscheiden können. Und bist danach erst mal längere Zeit ausgefallen. Was war da los?   

Also nach der DM, die ich gewonnen habe, war ich sehr motiviert. Ich fühlte mich ausgeglichen und habe den Winter über strukturiert trainiert. Habe dann aber festgestellt, dass etwas nicht passt. Der Leistungstest hat die Vermutung bestätigt. Zu dem Zeitpunkt gingen wir von einem normalen grippalen Infekt aus. Doch es ging immer weiter bergab und schließlich wurde bei mir Pfeiffersches Drüsenfieber diagnostiziert. Damit war die Saison sofort für mich beendet. Das war vor allem ernüchternd. Es hat lange gedauert, bis ich langsam wieder beginnen durfte und auch dann war es ein vorsichtiges Herantasten.

Was für eine Rolle hat da das eBike in deiner Rehabilitation gespielt?

Das eBike war für mich so ein kleiner goldener Regen zu dieser Zeit. Von den Ärzten habe ich komplettes Bikeverbot bekommen. Doch mit dem eBike konnte ich sehr kontrolliert wieder einsteigen. Das ging eigentlich damit los, dass ich bei einem Händler-Event in Istrien eine eBike Gruppe führen durfte. Da habe ich bemerkt, dass ich mit dem eBike strukturiert trainieren kann, dass ich meinen Puls kontrollieren kann und vor allem, dass es mir innerlich einfach Spaß bereitet.

Das heißt es war einerseits diese Spaß-Geschichte, andererseits aber auch wirklich der Ansporn im Trainingsbereich etwas zu tun?

Genau, die Kombination aus Spaß und Training - das aber mit exakt der niedrigen Belastung, die ich zu dem Zeitpunkt benötigt habe. Das war ideal für mich.

Fährst du jetzt immer noch eBike?

Ich gebe es ehrlich zu, ich nutze das eBike für das Training zu Hause. Immer abhängig von der Zeit, die ich habe und meinem Trainingsplan. Aber gerade für niedrigintensive Tage, an denen ich aber trotzdem Bergab spaß haben möchte und an der Technik arbeiten will eignet es sich. Mittlerweile steige ich eigentlich relativ schnell auf das eBike. Vor allem auch in den Wintermonaten.

Inwiefern steuerst du dein Training mit dem eBike?

Am Anfang habe ich viel rumprobiert, es gab kaum Erfahrungswerte. Ich habe mich eben erst mal stark mit der Technik auseinandergesetzt. Was kann der Motor, wie unterstützt er mich, was nimmt er mir ab? Was muss ich selbst noch beeinflussen, auch in Bezug auf Schaltvorgänge? Nun versuche ich gezielt das eBike im Training einzusetzen, um mich einfach auf einer Ebene zu halten.

Kontrollierst du das irgendwie? Oder ist das eher eine Gefühls-Geschichte?

Ich kontrolliere das schon. Den Puls bekomme ich ganz einfach auf den Bord­computer Nyon. Auch alle anderen Trainingsparameter habe ich dort im Blick, so dass ich sehr einfach kontrollieren, aber eben auch Akzente setzen kann.

Was macht dir besonders Spaß am eBike fahren?  

Ich durfte damit meine Heimat noch mal neu kennenlernen. Auf der Tour, die ich sonst immer fahre, habe ich plötzlich neue Varianten gefunden, weil ich einfach dachte „ah, da hoch bist du noch nicht gefahren, da fährst du jetzt nochmal schnell hoch“. Das genieße ich sehr zurzeit. So kommen einfach neue Impulse und neue Entdeckungen in mein Fahren.

Glaubst du, dass es sinnvoll und nötig ist Rennformate für eBikes zu entwickeln.

Ein Rennformat für eBikes ist sicherlich interessant. Hier sind wir aktuell noch in der Findungsphase. Ich habe selbst 2016 viel ausprobiert, um neue Rennformate kennen zu lernen. Beim bikeFestival in Riva war ich am Start und auch beim Hillclimb im Zuge des Crankworx in Whistler. Dazu noch ein reines Enduro-Rennen. Als Fahrer habe ich aktuell noch die Möglichkeit mitzugestalten und zu lenken. Der Fokus sollte aber unbedingt auf dem Spaßfaktor liegen und nicht in der Challenge.

Bist du aktuell unter den eBike Nutzern bei den Enduro-Profis Vorreiter oder machen das schon mehr? Wie ist das die Wahrnehmung im Fahrerlager?

Die Wahrnehmung im Fahrerlager ist eher 50/50 würde ich aus dem Bauch heraus sagen. Ich weiß mit Sicherheit das auch top Leute auf dem eBike trainieren – sehr viele sogar. Gerade weil vieles mittlerweile auch auf dem eBike getestet wird. Ich denke auch, dass noch viel mehr zum Training auf das eBike steigen werden. Wir hatten Zeiten, da gab es neue Sachen und wir mussten uns auch erst ran fühlen. Aber ich denke, das eBike ist da oder kommt.

Hast du sportlich noch größere Ziele in den nächsten Jahren oder was möchtest du da erreichen?

Ich bin jetzt wie gesagt seit über 20 Jahren im Renngeschehen. Ich will auf jeden Fall weiter Rennen fahren, das steckt einfach in mir drin. Das kann ich auch nur schlecht bremsen. Allerdings möchte ich meine Erfahrungen auch weiterhin in der Entwicklung einbringen. Das macht mir aktuell extrem viel Spaß. Gerade auch im eBike-Segment liegt noch so viel Potenzial.

Was für eine Verbindung hast du zum Vogtland, zu deiner Heimat?

Ich bin sehr heimatverbunden zum Vogtland. Es ist eine tolle Gegend zum Mountainbiken. Wir haben alle Möglichkeiten vom Downhill, Enduro fahren über super Touren auf Kammwegen, die sonst im Winter von Ski-Fahrern genutzt werden. Und ich fahre verdammt gern weg, bin verdammt gern unterwegs auf verschiedenen Trails, aber ich komm auch verdammt gern wieder nach Hause.  

Was sollte man auf keinen Fall verpassen hier in der Um­gebung?  

Hier hat sich in den letzten Jahren so viel getan, das man so kleine Hotspots hat. Angefangen mit dem Bikepark und Verein in Schöneck, mit dem Trailcenter in Rabenberg und auf der tschechischen Seite BoziDar und auch dem Flowtrail in Klinovec. Davon profitieren hier in der Region alle sehr stark und wir hoffen, dass diese Entwicklungen erkannt und zukünftig auch gefördert werden.  

Was ist für dich Uphill Flow?  

In Uphill Flow liegt das Hauptgewicht für mich auf Flow. Für mich ist bergauf das zu spüren was ich sonst mit meinen normalen Rädern bergab spüre. Wenn ich also durch wenig Kraft und durch wenig große Hebel das spüren kann, was ich sonst eben nur bergab spüren kann. Das ist für mich im Uphill eine ganz neue Erfahrung.

 

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