Mountainbike women's camp

Immer mehr Menschen setzen beim sportlichen Einsatz auf das Fahrrad mit elektrischer Unterstützung – auch beim Women’s Camp in Südtirol, einem Fahrtechniktraining speziell für Frauen. Ein Selbstversuch.

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Mountainbike women's camp

Immer mehr Menschen setzen beim sportlichen Einsatz auf das Fahrrad mit elektrischer Unterstützung – auch beim Women’s Camp in Südtirol, einem Fahrtechniktraining speziell für Frauen. Ein Selbstversuch.

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Alles wie immer? Nicht ganz.

Vier Tage lang Trails befahren, viele schöne Stunden in den Bergen verbringen, und jede Menge neue Erfahrungen sammeln – darum geht es bei den Mountainbike Women’s Camps. Bei Workshops über Fahrtechnik oder geführten Touren finden garantiert alle Bikerinnen – von der Einsteigerin bis zur Freeriderin – das Richtige.

Auch Touren mit dem eMountainbike werden angeboten: Mit den Antriebssystemen von Bosch eBike Systems geht es für die eMountainbikerinnen steil nach oben. Der elektrische Schub verhilft den Sportlerinnen auf schwierigen Passagen wie etwa steilen Wurzel-Trails zu einem völlig neuen Feeling. Plötzlich ist es möglich, Anstiege mit dem einzigartigen Uphill Flow zu meistern.

Ein Erfahrungsbericht

Claudia Bitzer ist freie Kommunikationsberaterin. Das Rad ist ihr liebstes Verkehrsmittel und kommt im Alltag so oft zum Einsatz, wie es ihre Kinder zulassen. Beim Mountainbike Women’s Camp in Südtirol entdeckte sie das Mountainbike neu und schildert uns ihre Erfahrungen:

Auf zum Schloss Annenberg

Ein paar der Berggipfel, die das Südtiroler Örtchen Latsch umgeben, sind noch schneebedeckt. Greta Weithaler zeigt auf eine Burg, die hoch über dem Tal am Berg zu kleben scheint. „Das ist Schloss Annenberg, da radeln wir jetzt hoch, hauptsächlich über Schotterpisten mit lockerem Gestein. Ganz oben kommt eine steile Rampe. Insgesamt haben wir rund 500 Höhenmeter vor uns, bevor wir über die Annenberg-Böden ins Tal abfahren“, erklärt sie einer Gruppe von zehn Mountainbikern.

Halb sieben am Abend

Auf den ersten Blick eine ganz gewöhnliche Szene im Südtiroler Mountainbike-Mekka. Schärft man seinen Blick, fallen jedoch zwei Dinge auf: Zum einen besteht die Gruppe ausschließlich aus Frauen. Zum anderen steht die Sonne bereits tief. Es ist halb sieben am Abend. Die Frauen haben alle schon eine ordentliche Tour in den Beinen. Mountainbiken satt, darum geht es beim Women’s Camp in Latsch. Über 100 Bike-Begeisterte aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien sind für dieses Vorhaben für ein langes Wochenende im Mai angereist.

Ab einem bestimmten Bike-Niveau wird es bei Frauen einfach dünn.

Die meisten sind zum wiederholten Mal hier. So wie Janet Weick, passionierte Bikerin mit Transalp-Erfahrung, der im Alltag oft die Partnerinnen für Touren fehlen. „Männergruppen finde ich immer, aber bei Frauen wird es ab einem bestimmten Bike-Niveau einfach dünn.“ Mit Mountainbikerin Nadin Kraus verbindet sie ein weiteres Thema: Wie bringen Frauen ein so zeitintensives Hobby wie Mountainbiken im eng getakteten Alltag unter? Nadin erzählt: „Das ist oft total schwierig. Deshalb bin ich hier: Ich möchte mir mal wieder richtig Zeit für mich und mein Hobby nehmen.“

eBike Fahrtechnik-Training mit Greta

Weil auch bei mir das Mountainbiken im Alltag oft zu kurz kommt, mache ich beim Camp als erstes beim Fahrtechnik-Training von Greta Weithaler mit. Die zwanzigjährige Südtirolerin ist ehemalige Profi-Mountainbikerin. Das Besondere an ihrem Kurs sind allerdings nicht nur ihr Können und ihre gute Laune, mit der sie ihre Tricks weitergibt. Es sind auch die Bikes, auf denen wir üben: Mein eMTB ist ein Fully mit 160 Millimeter Federweg – und der Bosch Performance Line CX. Für uns alle ist es das erste Mal, dass wir auf einem Mountainbike mit elektrischer Unterstützung sitzen.

Das erste Mal auf einem eMountainbike

Überraschend bekannt sind die Dinge, auf die uns Greta hinweist. Kurven fahren, balancieren. Eigentlich alles wie immer. Beim ersten Anstieg sieht die Sache dann allerdings ganz anders aus. Selbst im Tour-Modus bringt mich eine Pedalumdrehung bergwärts geschmeidig über einen Absatz, der mir als Wiedereinsteigerin durchaus Respekt einflößt. Das klappt prima – bis ich an einer Steigung absteigen muss. Greta nimmt mein Problem zum Anlass für eine Übungseinheit: Sattel etwas runter, Pedale in Parallelstellung, aufsitzen, Talfuß aufs Pedal, bergseitiger Fuß aufs Pedal und dann erst losfahren.

Vielleicht wäre ein eBike eine gute Lösung

Das flotte Bergabfahren über Steine und Wurzeln kostet mich anfangs Überwindung, doch das rund 21 Kilo schwere eBike ist überraschend wendig und verleiht rasch Sicherheit. Mit jedem Meter steigt bei mir der Spaßfaktor. Beim Uphill Flow Sunset Ride zum Schloss Annenberg treffe ich erneut auf Nadin und Janet. Die Runde auf dem eMTB in der Abendsonne ist unter den Bikerinnen populär. „Wenn ich mit meinem Mann in den Bergen biken gehe, fährt er mir zuliebe mit der Bahn hinauf, obwohl er natürlich viel lieber hoch treten würde. Vielleicht wäre ein eBike eine gute Lösung“, überlegt Nadin. Auf den Annenberg-Böden angekommen, verschwindet die Sonne langsam hinter dem Berg.

Mehrere eBiker fahren mit ihren Pedelecs einen leicht abschüssigen Trail im Wald hinunter

Greta Weithalers Profi-Tipps fürs (e)Mountainbiken – nicht nur für Mädels

Die eigene Schokoladenseite kennen und nutzen:

„Beim Kurvenfahren, beim Bergabfahren, wenn wir ein Hindernis überqueren, haben wir die Pedale in der Waagrechten. Es ist gut, sich bewusst zu machen, welcher Fuß dabei vorne ist, denn die Schokoladenseite verleiht Sicherheit.“

Spitzkehren und enge Kurven fahren:

„Üben, üben, üben. Balanceübungen – zum Beispiel beim Warten oder im eigenen Garten – eignen sich, um ein besseres Gefühl fürs Fahrrad zu entwickeln. Das bringt den richtigen Flow – sowohl runter als auch rauf.“

Anfahren am Berg:

„Beim eMTB dreht das Hinterrad beim Antritt am Berg schnell durch. Deshalb Sattel ein bisschen nach unten, Pedale in Parallelstellung bringen, aufsitzen, „Talfuß“ aufs Pedal, dann den zweiten, bergseitigen Fuß und ruhig losfahren. Ein niedriger Gang und eine gemäßigte Antriebsunterstützung helfen dabei.“

Kopf frei machen:

„Manchmal sollten Mädels einfach beherzt zufahren – und nicht zu viel nachdenken.“

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