Abenteuer Deutschland

Maximilian Semsch ist ein echter eBike-Abenteurer. Der Filmemacher und Reisefotograf hat bereits Australien umrundet. Nun hat er fünf Monate lang seine Heimat Deutschland mit dem eBike erkundet.

Ein eBiker sitzt an einem See, hinter ihm steht sein Trekking Pedelc mit Gepäcktaschen

Abenteuer Deutschland

Maximilian Semsch ist ein echter eBike-Abenteurer. Der Filmemacher und Reisefotograf hat bereits Australien umrundet. Nun hat er fünf Monate lang seine Heimat Deutschland mit dem eBike erkundet.

What a Trip!

Der gebürtige Münchner macht Dokumentationen und er wagt immer wieder Ungewöhnliches. Im Jahr 2012 ist er mit einem eBike mit Bosch-Antrieb 16.000 Kilometer rund um Australien gefahren. „Ohne Probleme“, wie er heute sagt, „und damals war die Technik ja noch ganz anders.“ Nur 50 statt wie heute 75 Newtonmeter Drehmoment und Akkus mit 300 statt 500 Watt­stunden. Semsch: „Das war ein echter Test damals. So weit ist vorher noch niemand gefahren. Und das alles bei Wind, Hitze und Einsamkeit“. Seine preisgekrönte Dokumentation „What a trip“ zeigt er als Vortrag bis heute bundesweit.

Einmal durch alle Bundesländer

„Abenteuer Deutschland: Heimat neu entdecken“ heißt seine neue Tour. Von Mai bis September radelte Semsch durch alle 16 Bundesländer. Weil er der Meinung ist, „dass das größte Abenteuer oft direkt vor der eigenen Haustüre liegt. Weil man Neues entdeckt. Deutschland hat ja alles, von den Bergen bis zur See.“

  • 7.500 km
  • 5 Monate
  • 16 Bundesländer
  • 200 Mitfahrer
  • 0 Platten
  • 88 km durchschnittliche Akkureichweite
  • 7.500 km
  • 5 Monate
  • 16 Bundesländer
  • 200 Mitfahrer
  • 0 Platten
  • 88 km durchschnittliche Akkureichweite

„Der Langsame sieht mehr“

Abenteuer Deutschland

Schon in den ersten drei Wochen ist Semsch 1.500 Kilometer gefahren. „Fast nur Wege, die ich noch nicht kannte, davon 1.400 Kilometer auf Radwegen.“ Staunen über Staunen. Die größte Orgel der Welt in Passau, die Krämerbrücke in Erfurt, der frühere Grenzübergang „Checkpoint Alpha“, der Sonnenuntergang am Donau-Ufer: „Ich habe da auf einer Sandbank mit Muscheln gezeltet, saß am Lagerfeuer und dachte, Thailands Strände sind auch nicht schöner, nur exotischer.“

Die Familie zu Besuch

Auch die Familie darf nicht fehlen auf so einer langen Reise. Zwei Wochen lang fährt Semsch mit seiner Frau Marion und ihrem Hund Alfie mit dem Fahrradanhänger durch Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden-Württemberg. Ein Highlight der Strecke ist der 1.172 Meter lange Milseburgtunnel.

Windige Landschaften

Durch Ostfriesland unterwegs - viel Natur, viel Wasser und viel Wind. Durch die kräftige Unterstützung des Elektromotors ist diese von unzähligen Wasserläufen durchzogene Landschaft viel entspannter zu entdecken. Zeit für einen ausgedehnten Strandspaziergang mit Freunden auf die Insel Norderney ist auch eingeplant.

Es wird nie langweilig

In Nordrhein-Westfalen wechseln sich idyllische Radwege mit rustikalen Industriebauten und stillgelegten Bahntrassen ab. Zu entdecken gibt es da mehr als genug. In Köln trifft Semsch seine Freunde Thomas und Geraldine, die ihm nach einer spannenden Führung durch die Rheinmetropole Ihren Lieblingsplatz am Rheinufer zeigen – mit dem Kölner Dom im Hintergrund.

Per „Turbo“ zur Wartburg

Der Anstieg vom thüringischen Eisenach hinauf zur Wartburg ist selbst mit Elektroantrieb eine Her­aus­for­der­ung. Bis zu 27 Prozent Steigung. Fürs Schieben ist das Rad mit 45 Kilogramm Gepäck zu schwer. Also lässt sich Maximilian Semsch, nachdem er kurz abgestiegen ist, von einem Mitfahrer ein, zwei Meter anschubsen. Dann fährt er im „Turbo“-Modus bis nach oben. „Wahnsinn!“, sagt Semsch und strahlt übers ganze Gesicht.

Pause für Fahrer und Akkus

Mit seinem Trekkingrad samt Bosch eBike-System, der Performance Line CX, fährt Semsch täglich meist nicht mehr als 80 bis 100 Kilometer. „Ich nehme mir für jede Region Zeit, fotografiere und filme.“ Meistens ist er im Fahrmodus „Tour“ unterwegs, während seiner Pausen oder Übernachtungen bleibt genügend Zeit, die beiden Akkus aufzuladen.

Viele begeisterte Mitfahrer

Immer wieder hat er auf seiner Tour Begleitung, darunter Prominente wie Jens Weißflog. Die Skisprung-Legende führt heute ein Hotel, in dem er seinen Gästen auch eBikes anbietet. Aber auch zahlreiche andere Menschen fahren mit, die sich über Facebook und Internet bei Semsch gemeldet haben.

Erholsame Zeit garantiert

Von der Fahrradtauglichkeit seiner Heimat, aber auch von der Gastfreundlichkeit der Menschen, die ihm unterwegs begegnen, ist Semsch begeistert: „Ich kann nur jedem empfehlen, einmal eine Woche lang mit dem eBike durch Deutschland zu fahren. Das ist allemal erholsamer als sieben All-Inclusive-Tage am Strand.“

Fünf Fragen an Maximilian

1.  Maximilian, du warst jetzt fünf Monate mit dem eBike in Deutschland unterwegs. Wie war die Tour, wie hat es mit dem eBike funktioniert?

Maximilian Semsch:  Wenn ich meine aktuelle Reise durch Deutschland mit meiner Australien-Tour von 2012 vergleiche, lässt sich festhalten: Es funktionierte in meiner Heimat nahezu problemlos. In Australien hatte ich von einer Tankstelle zur nächsten teilweise 300 Kilometer zurückzulegen. Die Situation in Deutschland ist deutlich komfortabler. Die größte Her­aus­for­der­ung beim Reisen mit dem eBike ist der Umgang mit dem Akku. Mit Kapazität und Leistung hauszuhalten, ist für eine entspannte Tour wichtig. Die Voraussetzungen dafür sind in Deutschland ganz gut. In der Mittags- oder Kaffeepause habe ich meinen Akku immer wieder im Restaurant an der Steckdose aufgeladen. Auch auf Fähren, an Tankstellen oder bei Privatpersonen hatte ich stets Zugang zum Stromnetz. Ich war mit zwei PowerPacks unterwegs, das reichte für die Reise völlig aus.

2. Immer mehr Deutsche gehen mit dem Rad auf Reisen. Kannst Du Deine Heimat Radfans empfehlen?

Maximilian Semsch: Absolut! Ich bin durch Länder wie Russland oder Kasachstan geradelt. Sicher, das war jedes Mal aufs Neue ein großes Erlebnis – aber es gab nicht einen Kilometer Radweg. In Deutschland existieren 75.000 Kilometer Radfernwege. Bei meiner Tour nutze ich davon insgesamt gerade mal 8.000 Kilometer. Deutschland zählt für mich zu den fahrradfreundlichen Ländern. Die Infrastruktur ist intakt, Beschilderung, Unterkünfte oder Einkaufsmöglichkeiten sind überall vorhanden. In Deutschland fahre ich 1.000 Kilometer und habe die Alpen, das Meer und dazwischen das Elbsandsteingebirge, Berlin und die Seenplatte gesehen. Deutschland hat einiges zu bieten. Zudem sind die Distanzen relativ kurz und somit perfekt geeignet für eine Erkundungstour mit dem eBike.

3. Wenn man mit dem eBike auf Reisen geht, worauf sollte man bei den Vorbereitungen achten?

Maximilian Semsch:  Eine gewisse Planung gehört dazu. Ich sollte mir im Vorfeld darüber Gedanken machen, was ich unbedingt auf meiner Reise sehen und erleben möchte. Entsprechend wähle ich meine Route. Aber Monate vorher sämtliche Unterkünfte zu buchen, ist nicht notwendig. Auch all jene, die nicht Campen möchten, finden in der Regel überall spontan eine Übernachtungsmöglichkeit. Vor dem Start der Tour sollte man sich überlegen, was man benötigt und wie es auf dem Rad zu transportieren ist. Für eine Reparatur unterwegs ist es sinnvoll, passendes Werkzeug, Flickzeug und eine Luftpumpe mitzunehmen. Auch ein „Erste Hilfe Set“ mit Pflaster und Desinfektionsmittel darf nicht fehlen. Doch bei aller Vorbereitung rate ich: Nicht zu viel planen, einfach mal drauf los fahren und schauen, wie sich die Reise entwickelt.

4. Dein eBike ist mit Nyon ausgestattet. Welche Erfahrung hast du mit dem Bord­computer gemacht?

Maximilian Semsch: Ich muss gestehen, zunächst war ich eher skeptisch. Bisher habe ich meist mit Papierkarten meine Tour geplant und auf Navis verzichtet. Jetzt, nach vier Monaten unterwegs mit Nyon, möchte ich meinen Bord­computer nicht mehr missen. Auf der gesamten Reise habe ich nicht eine einzige Papierkarte genutzt. Meist habe ich mich von Nyon navigieren lassen und über meine Smartphone App die Ziele geplant. Beinahe alle längeren Radfernwege besitzen eigene Internetseiten, hier stehen GPX-Dateien kostenlos zum Download zu Verfügung. Die Dateien habe ich im Bosch eBike Connect Portal hochgeladen und konnte so die Tour nachfahren.

5. Was war Dein schönstes Erlebnis?

Maximilian Semsch: Auf meiner Reise habe ich so viele unterschiedliche Eindrücke gesammelt, so viel gesehen und erlebt, da ist es schwierig, ein Erlebnis herauszugreifen. Aber wenn ich mich entscheiden müsste – dann für den Weststrand an der Ostseehalbinsel Darß: unberührt und wild, nicht ein Hotel oder eine Bar weit und breit. Meine Frau und ich zelteten direkt am Meer und bekamen am Abend ungewöhnlichen Besuch. Ein Fuchs näherte sich uns bis auf wenige Zentimeter und zeigte die Zutraulichkeit eines Hundes. Das war schon unglaublich, an diesem einsamen Strand gemeinsam mit einem Fuchs in den Sonnenuntergang zu schauen.

Maximilians eBike

Performance Line CX

Das Maß der Dinge für sportliches eMoutainbiken im Gelände und am Berg. Die Performance Line CX ermöglicht sportlich dynamische Beschleunigung auch im alpinen Terrain.

PowerPack 500

Mit dem PowerPack 500, einem modernen Bosch Lithium-Ionen- Akku, wird dank seiner hohen Energiedichte und einer enormen Laufleistung jeder Ausflug zum Vergnügen.

Nyon

Der all-in-one Bord­computer Nyon vereint Navigation, eBike- Steuerung und Fahr­daten in einem Gerät.